Schutznetze können in Hochregalanlagen zur Absturzsicherung verwendet werden. Sie werden horizontal gespannt, um Personen zu schützen, deren Sturz nicht verhindert werden konnte. Die Netze schützen so vor Verletzungen infolge tieferen Falles. Die Anforderungen dieser Netze werden im Anhang 2 der DGUV Regel 101-011 "Einsatz von Schutznetzen" beschrieben. Dort werden besondere Bestimmungen für Hochregallagersicherungsnetze definiert. Die Montage erfolgt mit einem Stahlseil mit einem Mindestdurchmesser von 6 mm, Verbindungsmitteln zwischen verstärkter Randeinfassung und Stahlseil (z.B. Karabinerhaken oder Schäkel) mit einer hinreichenden Zugfestigkeit und einem Seilspanner mit einer Zugkraft entsprechend dem Seildurchmesser. Beachten Sie auch unsere Richtlinien zu Regalsicherungsnetzen.
nach DGUV-Regel 101-011
mit umlaufender Abschlusskante
Materialstärke: 5,0 mm
Maschenweite: 45 mm
Material: Polypropylen hochfest, knotenlos
nach DGUV-Regel 101-011
mit umlaufender Abschlusskante
Materialstärke: 5,0 mm
Maschenweite: 45 mm
Material: Polypropylen hochfest, knotenlos
verzinktes Stahlseil
mit Aluminiumklemmen
Materialstärke: 3,0 mm
Maschenweite: 100 x 100 mm
Edelstahlseil mit Edelstahlklemmen
Materialstärke: 3,0 mm
Maschenweite: 100 x 100 mm
Sicherheitsnetze werden in Hochregallagern verwendet, um Güter vor dem Herausfallen aus dem Regal und Personen vor stürzenden Gegenständen zu schützen. Sie werden flächig in der Vertikalen abgenetzt, um das Regal zu schließen und horizontal gespannt, um Personen vor Verletzungen infolge tieferen Falles zu schützen. Laut den Arbeitsstättenrichtlinien ASR 12/1-3 und ASR 17/1,2 sind Schutzeinrichtungen wie Fangnetze in höhergelegenen Arbeitsplätzen und Verkehrswegen, die nicht ausreichend geschützt sind, erforderlich. Die DGUV-Regel 108-007 und die DGUV-Regel 101-011 beschreiben die Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen in Lagereinrichtungen und den Einsatz von Schutznetzen in Hochregalanlagen.
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich von Netzen in Hochregallagern ist der Schutz von Personen vor Abstürzen. Diese Netze werden horizontal gespannt, um Personen zu schützen, die nicht davor bewahrt werden können zu fallen. Durch diese Netze werden Verletzungen durch tiefere Stürze verhindert.
Horizontal gespannte Netze können als Durchtrittschutz verwendet werden. Dafür können sowohl textile Sicherheitsnetze als auch Drahtseilnetze mit einer entsprechend geringen Maschenweite eingesetzt werden. Eine vertikale Sicherung als Präventivsicherung ist vorzuziehen. Sollten die baulichen oder technischen Gegebenheiten das nicht zulassen, können Sicherheitsnetze nach DGUV-Regel 101-011 oder Drahtseilnetze auch horizontal eingespannt werden.
Sie finden weitere Informationen zu Sicherheitsnetze in technischen Anlagen auf unserer Informationsseite Richtlinien zu Regalnetzen.
Die Montage eines Hochregallagersicherungsnetzes erfordert die Verwendung von Stahlseilen mit einem Mindestdurchmesser von 6 mm. Diese werden mit Seilspannern vor die Fläche gespannt, um einen Rahmen für das Schutznetz zu bilden. Die Stahlseile müssen zwischen den Verankerungspunkten so arretiert werden, dass die Dehnung in Richtung der Netzkonstruktion eingeschränkt wird, z.B. durch Führung durch Ringösen. Der Abstand zwischen den Führungs- und Aufhängepunkten darf nicht größer als 1,00 m sein. Das Netz wird dann an dem Stahlseilrahmen mit der Randeinfassung befestigt. Hierfür müssen hinreichend zugfeste Verbindungsmittel wie Sicherheitskarabinerhaken oder Schäkel verwendet werden. Der Abstand zwischen den Befestigungspunkten des Netzes darf nicht mehr als 35 cm betragen.
Die Konstruktion des Hochregalsicherungsnetzes muss an tragfähigen Punkten befestigt werden. Jeder Aufhängungspunkt muss für eine charakteristische Last von mindestens 6 kN unter einem Winkel von 45 Grad berechnet worden sein. Um die Bemessung der Bauwerksteile sicherzustellen, sind drei charakteristische Lasten von 4 kN, 6 kN und 4 kN an der ungünstigsten Stelle zu berücksichtigen. Der Abstand zwischen den Aufhängungspunkten darf dabei nicht mehr als 1,00 m betragen. Die Kräfte, die auftreten, müssen von den Aufhängungspunkten und Konstruktionsteilen sicher aufgenommen und weitergeleitet werden können.